Die Ortschaft erstreckt sich in Ost-West-Richtung in der schmalen Ebene entlang des Rheins, zwischen Bad Zurzach und Mellikon. Die Umgebung lockt mit wunderschönen Wander- oder Radtouren. Neben den Wanderwegen am Rhein, auf den Hügelketten und den Wäldern gibt es viele Naturschönheiten, unter anderem den Steinbruch Musital, zu entdecken.

Der alte Steinbruch Musital ist heute kein Steinbruch mehr, sondern ein Gebiet, das seinen eigenen, natürlichen Gesetzen folgt: Seltene Blumengarten siedeln sich von selbst an, Insekten, z.B. Schmetterlinge finden neuen Lebensraum, Vögel nisten, Amphibien laichen. Damit die Natur in wenigen Jahren das Gebiet zurückerobern konnte, bedurfte es menschlicher Eingriffe, die mit Verständnis, Sachkenntnis und viel Engagement ausgeführt wurden. Heute ist der Steinbruch Musital ein Schutzgebiet von nationaler Bedeutung.

Lohnenswert ist ein Besuch in der Trotte Rekingen. 1980 wurde die Trotte zu einem ökumenischen Zentrum umgebaut. So kann die Trotte nun für Gottesdienste, kirchliche und zivile Trauungen, Abdankungen und weitere Anlässe genutzt werden.

Sehr augenfällig ist in Rekingen die Industrie, welche die Ortschaft von drei Seiten umgibt und teilweise für die Verdrängung der Landwirtschaft verantwortlich ist. In Rekingen gibt es nur noch einen Haupterwerbs-Landwirtschaftsbetrieb. Das älteste Industrieunternehmen war die Kalkfabrik. Sie nahm im Jahre 1864 ihren Betrieb auf und stand als Konkurrenz zu der aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammenden Gemeindeziegelhütte. 1989 wurde der letzte Kalk verkauft, seither steht die Fabrik still und wurde umgenützt.

Am 4. Dezember 1914 wurde die Aktiengesellschaft «Schweizerische Sodafabrik» gegründet. In Zurzach trieb man ein Bohrloch zum Salzlager vor, von dort wurde die Sole durch eine unterirdische Leitung bis zur Fabrik gefördert. Ausserdem stellte man feste und flüssige Natronlauge her. Anfang 1921 ging die Fabrik an die Firma Solvay in Brüssel über. Die neue Eigentümerin modernisierte die Fabrik. Nach über 70-jährigem Betrieb - im Jahr 1987 - wurde die Fabrikation von Soda im Werk Zurzach eingestellt. Die Sodi Industrie AG stellt heute verschiedene Basisprodukte für die chemische Industrie her. Mitte 1975 nahm die Cementfabrik Holderbank AG (HCB), heute Holcim, ihren Betrieb auf. In Rekingen wurde NORMO 4, ein für fast alle Betonanwendungen geeigneter Portlandzement produziert. 1995 stellte die HCB ihre Produktion in Rekingen ein.

Die Firma Logistik- und Gewerbezentrum Hochrhein AG (LGZ) ist die Jüngste der grossen Unternehmen, sie wurde erst im Jahr 2001 gegründet und hat per 01.Januar 2002 ihren Betrieb in Rekingen aufgenommen. Diese Firma übernahm die Liegenschaft mit den Gebäulichkeiten der im Jahre 1995 stillgelegten Cementfabrik Holderbank AG.

ie Schule Zurzach verfügt über verschiedene Schulstandorte. Der Kindergarten und die Primarschule werden in der Ortschaft Rekingen angeboten. Die Oberstufe (Real-, Sekundar- und Bezirkschule) befindet sich in der Ortschaft Bad Zurzach.

 

Text von Historika AG (von Ortstafel beim Gemeindehaus Rekingen)